Herrnsessel

Herrnsessel ohne
Herrnsessel ohne Bezug

Gefühlte 1000 Nägel mussten aus dem Holzgestell entfernt werden, um nach den VIER Stoffschichten auf die Polsterung zu kommen. Meiner Einschätzung nach, ist dieser Sessel mindesten 90 Jahre alt, zwischen den letzten obersten Lagen, klebte der zu Staub zerbröselter Schaumstoff und das Holzgestell aus Weichholz hat eine durch den Zahn der Zeit leider porös gewordene Hartholzfunier.

Die Lehne aus Seegras war zerfallen und nur die verschiedenen Stoffschichten gaben der ganzen Konstruktion halt. Diese habe ich nachhaltig mit Jute und Afrik neu aufgebaut, bevor ich es weißgepolstert, dann mit Fleece und dem Bezugstoff neu tapeziert habe. 

Es freut mich der Frau Y. mitteilen zu dürfen, dass nach all dem Entfernen der diversen Schichten ein wunderbar erhaltender Rosshaarsitz zum Vorschein gekommen ist. Die Weißpolsterung der Sitzfläche war sogar noch in Takt, ich habe sie nur etwas nach gespannt. Die Gurte, die die Federn halten, waren spröde, die habe ich erneuert, doch keine einzige Schnürung war zerrissen oder angescheuert- toll.

Schade, dass bei diesem Sessel die Holzkonstruktion der Schwachpunkt ist, die Polsterung und die Proportionen sind top. Das bedeute, dass besondere Vorsicht an den Tag legen sollten, damit die Hartholzfunier nicht abplatzt und dass das bereits mehrfach geleihmte Weichholzgestell nicht abermals bricht.

Eine passende Borte zu finden war nicht leicht, doch ich habe einen dünne dunkelblau Kordel gefunden, die zwar schwierig zu montieren ist, aber aus meiner Sicht perfekt passt.

Herrnsessel
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