Schreibtischsessel – Nichts für Spießer

Die Armlehnen des Schreibtischsessels wackelten und die Federn spürte man durch. Als ich die Sitzfläche öffnete, war klar, dass diese komplett neu zu schnüren und aufzubauen waren. Da der Besitzer ein kräftig gebauter Mann ist, entschloss ich mich, auch die Federn zu erneuern.

Befreit vom alten Bezugsstoff wurde das Sitzmöbel zur Tischlerin gebracht, um die Armlehnen zu fixieren.

Dann begann das Begurten mit Hanfzwirngurten, um einen stabilen Boden für die Spiralfedern zu schaffen. Diese wurden fachmännisch ausgerichtet, dann angenäht um anschließend nach französischer Art geschnürt.

Im Anschluss folgte das Annähen der Federnjute, das Afrik schoppen mit der Schoppjute, dann ausheften und schließlich das Afrik mit dem Leiterstich fixieren, dabei wurde die geschwungene Form entwickelt. 

Damit diese Arbeit die nächsten Jahrzehnte hält, wurde die Polsterung mit weißem Mollino bezogen, bevor Baumwollwatte und Bezugsstoff als letzte Schicht folgten. 

 

Der Baumwoll-Leinen Bezugsstoff Linara ist von Romo. Er hat velourhaftes Aussehen, doch selten ist ein Sitzspiegel zu sehen. Haptisch fühlt er sich einfach toll an – den Linara gibt es übrigens in 360 Farben.

 

 

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